Reiseberichte

Montag 08.08.11 Hannover – Kyfhäusser Denkmal – Bad Frankenhausen – Weimar

Heute, Montag dem 08.08.11  sollte unsere lamit vielen Details geplante Reise nach Thüringen, ins Nachbarbundesland starten. Die erste Woche wollten wir im Leonardo Hotel Weimar Halt machen, und von da aus diverse Ziele ansteuern.

Um 06:22 Uhr klingelte bei uns der Wecker. Die Reisetasche war bis 23:30 Uhr am Abend des Vortages gepackt, so dass wir uns nur noch frisch machen mussten und das ganze Gepäck zur Oesterleystr. rüberbringen, von wo aus unsere Reise starten sollte. Gerade als wir bei Susanna und Wolfgang klingelten um das Auto, was direkt vor der Tür stand zu beladen, fing es so leicht an zu regnen. Zum Glück wurde es erst schlimmer, als wir allesamt im Auto saßen und um 08:54 starteten. Der Regen begleitete uns die ganze Zeit. Es ging von Hannover in Richtung Harz, den wir am Südrand streiften. Hier stiessen wir auch, etwas unerhofft, auf das Grenzlandmuseum in Bad Sachsa.

Grenzlandmuseum

Da wir Steffis neues iPhone dabei hatten, schaute sie einmal kurz im Netz nach den Öffnungszeiten des Museums. Leider würde es erst um 13 Uhr öffnen, was zu spät für uns gewesen wäre. Also beschlossen wir doch dem Grenzpfeiler wenigstens einen kleinen Besuch abzustatten. Dabei trafen wir auf einen netten Herren, der in dem Museum arbeitete und doch tatsächlich fragte: „Wollense ins Museum? Dann kommen sie rein.“ Für 2,5€ pro Nase bekamen wir von ihm auch noch eine nette Privatführung durch die kleine aber sehr sehenswerte Ausstellung von allerei Fundstücken, Geschichtszeugnissen und Erlebnissen an der DDR Grenze. Auch ein Stück des Sperrzaunes war dort zu sehe. Sehr trickreich hat man da versucht, die DDR Bürger an der Flucht zu hindern. Die wiederum versuchten mit allen Tricks diese Barriere zu überwinden – Mit Schlauchbooten, selbstgenähten Heissluftballonen oder selbst verpanzerten Lieferwagen. Es kam dann noch ein weiteres Unikat dazu – ein neuer Museumsführer, der mit sehr viel Elan und Begeisterung Geschichten und Wissenswertes Preis gab. Auf jeden Fall einen Besuch wert.

Kaum, das wir das kleine Museum verliessen, lugte auch die Sonne wieder hervor – die Wolken hatten sich verzogen. So konnte es dann regenfrei zum Kyffhäuserdenkmal, unserem eigentlichen ersten Etappenziel, weitergehen.

Der Kyffhäuser

Über viele Serpentinen fuhren wir hinauf auf den Bergrücken des Kyffhäuser. Für 2€ konnte man hier gut den ganzen Tag parken. Zwei Wanderwege führten hinauf zum Kyffhäuserdenkmal, bzw. der Burgruine, die sich daran anschloss. Wir wählten dir kürze Route, direkt zum Denkmal – was sich im nachhinein auch als eine gute Entscheidung entpuppte, denn der andere Weg war gesperrt und man hätte einen langen Umweg in Kauf nehmen müssen. Es ging steil bergauf, aber glücklicherweise nur ein recht kurzes Stück bis zur Kasse. Die Eintrittskarten waren schnell gelöst (mit saftigen Rabatten für Studenten und Schwerbeschädigte) und so konnte der weitere Aufstieg zum Denkmal beginnen. Gerade als wir oben ankamen, gaben die verbliebenen Wolken auch für einige Zeit die Sonne frei und beschienen das 81m hohe Denkmal – Foto geeignet. Hier sitzt der alte Barbarrossa auf seinem Thron und wartet auf seine Wiedergeburt – eine riesige Statue am fusse des Turmes. Auch windete es hier gewaltig, so das wir schon gegen den Sturm ankämpfen mussten, als wir die stufen zum ersten Plateau aufstiegen. Ob dies Barbarossas Atem war? Auf der Rückseite des Denkmals begann dann der Aufstieg bis auf die Spitze. Von hier hatte man einen atemberaubenden blick in alle Himmelsrichtungen. Fantastisch.

Nach dem Abstieg vom Turm und vom Berg, beschlossen wir, in dem dortigen Restaurant noch etwas zu essen. Es handelte sich dabei um eine ehemalige FDJ Unterkunft, dementsprechend groß war alles ausgelegt. Ein riesiger, aber gemütlich eingerichteter Saal empfing uns mit angenehmer Temperatur und wohltuender Sitzgelegenheit. Die Speisenauswahl war zwar übersichtlich, aber die Thüringer Bratwurst und Bockwurst mit Kartoffelsalat schmeckten sehr gut. Der Kartoffelsalat war im übrigen selbst gemacht. Hmmm….

Bad Frankenhausen

In diesem Örtchen befindet sich der einer der schiefsten Türme der Welt – der Kirchturm der „Kirche unserer lieben Frau“. Dieser ist noch schräger, als der Schiefe Turm von Pisa. Wir fuhren dabei durch die neu Renovierte und aufgehübschte Innenstadt des kleinen Kurortes in die Nähe des Turms. Den letzten Rest der Strecke legten wir dann zu Fuss zurück. An der Kirche angekommen staunten wir nicht schlecht, denn im Grunde war es nur noch eine Ruine von der der Turm noch am besten erhalten schien. Und schief war er auf jeden Fall´- erstaunlich, das er noch steht. Es wird auch noch kräftig um Spenden gebeten – um den Turm zu retten.

Weimar

Der nächste und auch zugleich letzte Stopp an diesem Tag ist Weimar. Hier würden wir unser erstes Wochenquartier aufschlagen. Dank unseres Navigationsgerätes kamen wir auch ziemlich genau an unserem Hotel an und konnten (jetzt wieder bei starkem Regen) einchecken. Kaum, das wir unser Auto in der Tiefgarage verstaut hatten und unsere Zimmer bezogen, tauchten auch schon die ersten Probleme auf. Zwei getrennte Betten? Gleich mal in der Rezeption nachfragen, ob sie nicht noch eines haben, wo es ein Doppelbett gibt. Und auch ein Raucherzimmer war von Muttern gewünscht.

Unten konnte man uns zwar nicht mit einem anderen Zimmer aushelfen, dafür aber mit dem Angebot, die Betten doch zusammenzuschieben. Immerhin eine Möglichkeiten – wie gut das auch immer funktionieren würde.

Nach einigem hin und her, gingen wir dann auch um kurz vor 21 Uhr los um etwas zum Abendessen zu ergattern. In der näheren Umgebung schien es auch nichts anderes zu geben, so das wir die gegenüberliegende Schänke „Falkenburg“ besuchten. Es gab ein sehr leckeres Abendessen – Martin nahm eine Exotische Currysuppe mit Huhn (eigentlich nur eine Vorspeise, aber soviel Appetit hatte er auch nicht) und Steffi bestellte sich eine Portion Gnocci, für Wolfgang gab es Spaghetti Mediterran und Für Susanna, da die Kalbsleber leider aus war, Schweinesteak mit gebratenen Klößen und Gemüse.

Damit war der erste Tag auch auch schon fast beendet und wir fielen müde ins Bett.